8. freakWEEKnoEND 2004 Pullenried

8. freakWEEKnoEND 2004 Pullenried

Ein Bericht vom Björn - E-Mail: minikole@web.de

ich war dieses jahr das erste mal auf diesem festival und war begeistert !!!
schon die letzten jahre über hatte ich öfters von verschiedenen bekannten von diesem festival gehört/gelesen . letztes jahr habe ich mir fest vorgenommen, da mal hinzuschauen - leider hat es nicht stattgefunden.
ich kann hier auch nicht sagen, ob das festival nur jedes 2. jahr stattfindet oder jährlich (das scheint wohl von der auslastung der veranstalter abzuhängen)

auf Grund meiner weiten anreise (Köln) habe ich mich entschlossen, schon frühzeitig (mittwoch) aufzubrechen, um ein paar tage in bayern verbringen zu können.
die anreise war unkompliziert (keine frösche) und dank der guten beschilderung hab ich mich nicht verfahren !!! (kommt nicht oft vor)
der parkplatz des festivals lag direkt am waldrand - vom rest des festivals war zunächst nichts zu sehen ! zuerst habe ich mich mal häuslich eingerichtet und nach der langen fahrt mal kurz die füsse hochgelegt und relaxt (-:. 
nach kurzer pause nahm ich mir vor, mich mal auf dem platz umzusehen. dank der guten beschilderung (wie schon zuvor) fand ich nach einem längeren schmalen aber sehr romantischen weg durch den wald die Lichtung, auf der das festival stattfinden sollte.
die anzahl der besucher und die der organisatoren hielt sich vorerst die wage und auf den ersten blick war zwischen diesen nicht zu unterscheiden. alle haben mit angepackt und die atmosphäre war super. ich hatte sofort das gefühl, als person willkommen zu sein und in eine art familie aufgenommen zu werden.
von diesem zeitpunkt an habe ich mir eigentlich schon gedacht, das wochenende wird geil - und ich sollte in meiner einschätzung mehr als bestätigt werden.
mit staunen verfolgte ich die aufbauarbeiten - die hatten sich echt viel mühe gemacht. unheimlich viele selbstgemachte transpartente und tücher, blumen und zweige verschönerten die waldlichtung - die eigentlich an sich (undekoriert) auch schon der hammer war. der campingplatz des festivals war auf einer angrenzenden lichtung 200 meter entfernt vom festivalplatz. es war nicht unanstrengend, die ganzen sachen vom auto zum zelt zu tragen, aber die stimmung und die natur entschädigten für die mühen. abends saßen wir noch lange gemeinsam am lagerfeuer und ich erfuhr so einiges aus der geschichte des festivals.
der donnerstag war der erste reguläre tag des festivals. auf dem programm stand fkk - mit nackig sein hatte das wenig zu tun - es war an diesem tag auch etwas zu kühl um sich zu entlößen. fkk = freies kreatives konzept - aha ! die band am abend war die show. eine von bayrischen motiven geprägte diashow begleitete einen recht krautrockigen jazzigen sound. die musiker wechselten öfters und ziemlich spontan. das einzige was mich vom durchtanzen abhielt war das wasser, das ständig vom himmel viel. zwischendrin gab es dann mal eine wahnsinnsperfomance. (ein tpy gab klassiker aus theater und literatur zum besten) und das mit einer mimik und gestik, die mich vor lachen fast in die bluthochdruckkrise brachte. alles in allem war der donnerstag recht gemütlich (wenn da das wasser nicht gewesen wäre - was aber die stimmung nicht wesentlich trüben konnte)

was dann am wochendende alles so los war, kriege ich chronologisch nicht mehr so richtig aufs papier. es war einfach zu viel. man konnte sich gar nicht alles reinziehen, was neben der genialen musik noch alles geboten war. Gleich zu anfang viel mir auf, das ziemlich viele Kinder auf dem festival unterwegs waren.
Bei anderen festivals denke ich mir oft, das die mal lieber zuhausegeblieben wären. aber auf dem freakweeknoend waren sie echt gut aufgehoben. es war ständig was für sie geboten - die erwachsenen wurden da auch mit einbezogen. (märchenerzähler im tippi - wow, mitmachjonglage, geile kletterwand und ewig viel kreatives zeug von einem total coolen russen, die wohl zu den veranstaltern gehörte und ständig am teeköcheln ((lecker-lecker)) war) es gab auch schöne ruhige plätzchen, an denen die kinder (und selbst) mal in ruhe abhängen konnten.
mein persönliches highlight am freitag waren die liquid visions aus berlin, die ich auch schon vorher auf anderen festivals gesehen habe. die lightshow dazu war echt abgefahren (echtes handwerk und kein beamer-laptopgefunzel) und teilweise war es schwierig, sich bei all den effekten noch auf den füssen zu halten. die nachfolgende band orange habe ich zum ersten mal gesehen (bestimmt nicht zum letzen mal). handgemachte bässe - voll was fürs tanzbein. 
wir saßen noch bis spät in die nacht (morgen) bei einem schamanen im tippi am feuer - lauter liebe leute.
leider war am samstag das wetter immer noch nicht besser. es gab zwar genügend trockene plätzchen und das zentrale lagerfeuer ging auch nie aus aber viele leute schienen sich vom wetter abschrecken zu lassen, so dass sich die anzahl der besucher in einem relativ überschaubaren rahmen hielt. (ich fands eigentlich nur positiv - auf vielen festivals sind mir einfach zu viele leute) 
anfangs dachte ich mir, dass die 25 euro eintrittspreis ja schon etwas viel wären, was sich dann aber spätestens am samstag änderte.
alleinen die letzten bands am samstag abend (markscheider kunst, ole lukkoye und die supergeilen trottel stereodream) waren die kohle absolut wert !
es gab zwar nicht besonders viel stände vor ort - was aber nicht schlimm war, die anwesenden waren ziemlich orginell und lauter nette leute.
auf den ganzen immergleichen batikramsch aus billiglohnländern kann man sowiso verzichten !. das essen (alles selbergemacht - geile vegiburger) war super und die preise im vergleich zur heimat sehr moderat. das bier war lecker (und machte keinen kopf) .
die zusammenstellung der musikrichtungen war echt kurios. ziemlich orginelle musikstile. am sonntag nachmittag war dann eine hippieband zugange, die echt gute stimmung brachten - weissewürstchen oder so. alle haben sich die klamotten vom leib gerissen - und es hätte sich da drauf bestimmt noch das motto vom donnerstag darauf beziehen lassen, wenn es nicht etwas kühl gewesen wäre !.
ich konnte leider nicht mehr bis zum ende des festivals warten, da ich montags wieder zu arbeiten hatte. schade.
die verabschiedung zog sich lange hin - ich war erstaunt, wieviele kontakte ich während des wochenendes geknüpft hatte !!!
lieber old hippie - liebe hippies - oft habe ich mir gedacht, kacke - 40 jahre zu spät geboren. - ABER: es gibt sie noch die Hippieevents - man muss nur dannach suchen !!.

Fazit: das unkommerziellste, orginellste, am liebevollsten gestaltetete, Open Air mit den liebsten leuten, wenigsten grünfröschen und dem echtesten hippielebensgefühl auf dem ich bis dato in meinem leben war (herzberg und konsorten eingeschlossen.) 
auf der netten homepage der veranstalter habe ich letztens gelesen, dass sie einen pokal für das beste festival in 2004 gewonnen haben - ich war mir ziemlich sicher, dass auch andere leute das festival so gesehen haben wie ich - darin wurde ich hiermit bestätigt.

würde mich freuen, wenn wir uns das nächste mal auf dem freakweeknoend treffen.

peace.

björn.

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