Abgeschickt von Buguyaga am 05 Oktober, 2004 um 16:27:08
Ist nicht das Chaos die Quelle von allem (Enthropie). Ist das was die Kirche als Gott bezeichnet nicht letztentlich auch das Chaos (denn wenn ich die Theologie verstehe meinen sie das Gott keine Person ist und in der Bibel steht auch: ich werde der sein der ich sein werde). Die Natur hat auch keine Regeln sie hat kleine Systeme die unabhängig arbeiten (für mich eindeutig Chaos). Deswegen denke ich das es keine Systemikation und Rutenierung des Lebens geben darf. Niemand sollte mich zwingen dürfen Morgens jeden Tag um die gleiche Stunde aufzustehen und dann jedesmal den gleichen Weg zur Arbeit zu gehen um dann wie am Fließband jeden Tag den gleichen Ablauf zu haben. Es lebe die Vielfalt. Keine rutienierung ob Braun ob Rot oder Farblos (wie in den meisten Fällen ja). Hierzu ein bisschen Jerry Rubin wäre auch dankbar wenn mir jemand Yippie texte zu schicken würde!!!
Aus: Jerry Rubin: Do it! Scenarios für die Revolution; München (Trikont), 1977, S. 113-116 [Original: Do it!, 1970]
Die Revolution findet jetzt statt. Wir schaffen die Revolution, indem wir sie leben.
Was würde geschehen, wenn die weiße ideologische Linke an die Macht käme: die Kommunistische Partei, die Trotzkisten, die progressive Labor Party, die unabhängigen Sozialisten, die proletarischen Internationalisten der Äußeren Mongolei und all die anderen einschlägigen Vereine?
Die Hippie-Straßen wären die ersten, die von "sozialistischen" Bullen gesäubert würden. Man würde uns zwingen, uns die Haare schneiden zu lassen und uns jede Woche zu rasieren. Wir würden Abend für Abend in die Badewanne steigen und wegen Benutzung unanständiger Wörter ins Gefängnis wandern.
Sex wäre illegal, es sei denn, er diente der Produktion von Kindern für die Revolution.
Der Genuß psychedelischer Drogen wäre ein Kapitalverbrechen und Biertrinken Pflicht.
Man würde uns zwingen, mindestens fünfmal in der Woche an Abendkursen für politische Bildung teilzunehmen.
Rock tanzen wäre tabu, und Miniröcke, Hollywood-Filme und Comic-Hefte wären illegal.
Die Linke hält den Yippies vor: "Euch fehlt der Ernst."
Sie schreiten mit der New York Times und der New Republic unter dem Arm in den Universitätsbibliotheken umher und erzählen uns, dass nur die "Arbeiterklasse" die Revolution machen kann. Die Linke wartet darauf, dass die Arbeiter zur Universität kommen.
Die Yippies werden die Linken erst dann ernst nehmen, wenn die anfängt, Comic-Hefte zu drucken. Wir müssen die Politik so einfach machen wie Rock'n'Roll-Texte.
Die Linke würde einem Soldaten eher ein Flugblatt als einen joint in die Hand drücken.
Die Linke macht den Kommunismus zu einer Religion mit Priestern, die "die Linie" bestimmmen. Ein christlicher trip von vorn bis hinten. Lernen und Opfer bringen für die Revolution. Das Leiden wird dich und die Arbeiterklasse befreien.
Die ideologische Linke besteht aus Halbtagsleuten, deren Lebensstil ihren Reden Hohn spricht. Zwischen ihren Taten und ihren Worten liegen tausend Meilen. Wie kann man ein Revolutionär sein, wenn man tagsüber zur Schule und abends in Versammlungen geht? Wie kann man mit Halbtagsarbeit eine Ganztagsrevolution machen?