Abgeschickt von Probber am 10 Januar, 2006 um 10:27:02
Antwort auf: Re: Frieden, Liebe und Töten? von Rabito am 09 Januar, 2006 um 10:18:01:
Deine Beispiele umschreiben Selbstsucht in ihrer krassesten Form vermischt mit einem verzerrten Wertebild.
Das spiegelt in meinen Augen die Verrohung von Teilen der Gesellschaft wieder. Ich schreibe bewußt von 'Teilen', denn wäre ich überzeugt, daß es der Großteil wäre, oder der Trend dahin ginge, dann könnte man gleich alles dran geben, woran man glaubt. Das Traurige ist, daß solche Geschichten mehr in unsere Aufmerksamkeit rücken als die die positiven. Das mag an UNSEREM Unverständnis liegen, quasi an dem Schock. Aber ich bin auch froh, daß ich solchen Dingen gegenüber kein Verständnis habe.
zum eigentlichen Thread-Thema:
Früher habe ich tatsächlich vegetarisch gelebt, mittlerweile esse ich auch ab und an Fleisch und merke da schon gesundheitliche Besserung bei mir. Ich empfinde es schon als Kreislauf der Natur, daß auch Fleisch gegessen wird.
Was ich als Problem empfinde ist, daß wir in einer 'Zivilisation' leben. Jeder macht einen gewissen Teil für das Gesamtwerk. Man befaßt sich gar nicht mehr damit, was hinter dem steckt, was man kauft. Man kauft und konsumiert.
Wer verkauft, will Gewinn. Maximaler Gewinn zu kleinen Preisen. Damit die Herstellung des Fernsehers billiger wird, wird die Produktion ins Ausland verlegt. Der Konsument bekommt das am Rande mit, weil 'ein paar Leute' ihre Arbeitsplätze verlieren. Ähnlich ist es bei der Tierhaltung. Der gemeine Mensch registriert Tierquälerei als Randnotiz, aber er hat Hunger und was letztendlich auf seinem Teller landet wird schon 'gutes Fleisch' sein.
Ich würde es als kollektive Hilflosigkeit betrachten, in der ich mich auch gefangen fühle. Aber ich erkenne manches und kann daran arbeiten. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich nicht.